Das Ökosystem 3D-Druck wächst schnell und steht auf einem starken industriellen Fundament. Auf All3DP.com habe ich einen Kommentar zum Markt veröffentlicht, den ich auch hier nicht unerwähnt lassen will:
3D-Druck erlebte in den vergangenen zwei Jahren einen Wahrnehmungs-Boom in der Öffentlichkeit. Von einem Hype war die Rede, wie ihn neue Technologien häufig erleben, bevor dann in aller Regel die Ernüchterung eintritt und auf einem realistischen Pfad eine allmähliche Marktreifung stattfindet.
Ernüchterung bei 3D-Druck? Sicher nicht. Der Hype war vor allem begründet durch die Verbreitung einzelner spannender, aufregender oder abschreckender Anwendungsfälle für 3D-Druck: Häuser auf der Erde und auf dem Mond aus 3D-Druckern, Nahrungsmittel oder Körperorgane herstellen, 3D-Druck Selfies, Waffen drucken, Schmuck und Mode kreieren. Das regt die Phantasie an und vieles begeistert.
Hinter all diesen Meldungen entwickelt sich jedoch ein ganz reales Universum an jungen Unternehmen, die zusammen mit der etablierten 3D-Druck-Industrie ein Ökosystem für 3D-Druck Produkte und
–dienste schaffen. Innerhalb der letzten zwei Jahre entstanden weltweit Dutzende von 3D-Figurine-Studios, 3D-Druck Shops öffneten in vielen Ländern die Türen. Viele Apps und Web-Services
entstanden, die 3D-Druck nutzen, um Produkte für uns alle zu gestalten und herzustellen. Auf Kickstarter geht die Zahl der 3D-Druck-Projekte in die Hunderte. Die allermeisten dieser jungen
Anbieter führen noch ein Insel-Dasein und suchen den Weg zu ihren Kunden. Die Verbindung zwischen diesen Unternehmen und den Nutzern herzustellen ist übrigens eine der Aufgaben, die wir uns bei
All3DP.com als Ziel auf die Fahnen geschrieben haben.
Und warum ist 3D-Druck anders als andere Technologie-Märkte nach dem Hype? Weil es ein leichtes ist, mit der voll funktionsfähigen Infrastruktur der seit 25 Jahren etablierten 3D-Industrie auch Consumer-Produkte herzustellen. Es ist alles da, was man braucht. Deswegen ist im 3D-Druck-Markt nach dem Hype vor dem Boom.
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