Das Beratungshaus Gartner hat erstmals einen Hype-Cycle mit Fokus auf die 3D-Druck-Technologie erstellt. Zahlreiche Sub-Kategorien und Anwendungen von 3D-Druck werden darin hinsichtlich ihrer Marktreife eingeordnet (siehe die Abbildung hierunter).
„Consumer 3D Printing is more than five years away” kommentiert Gartner im Aufmacher seiner Pressemitteilung. Ja, Gartner hat im Wortsinne recht. Denn Konsumenten werden noch auf längere Zeit den praktischen Heim-3D-Drucker nicht in ähnlicher Verbreitung nutzen wir den Akku-Schrauber. Auch wenn viele Anwender sich für die neue Technologie schon heute begeistern.
Bei genauerem Blick widerlegt Gartner jedoch in seiner Darstellung des Hype Cycles die eigene Aussage. Gartner unterliegt dem Irrtum, dass der Konsumentenmarkt bestimmt wird durch Nutzer, die zu Hause selbst drucken wollen. Nutzer wollen aber nicht primär 3D-Drucker, Nutzer wollen 3D-Objekte. Jene Produkte also, die mithilfe dieser Technologie erst möglich gemacht werden. Diese 3D-Objekte erhalten Nutzer schon heute bei 3D-Druckdienstleistern, personalisiert, individualisiert, als Einzelstücke oder in kleinen Serien. Diese „3D Printing Service Bureaus“ liegen auch auf dem Gartnerischen Hype Cycle schon etliche Jahre weiter in Richtung Marktreife – korrekt, denn es gibt sie schon in verschiedensten Ausprägungen, es werden ständig mehr und sie wachsen schnell. Viele haben ihren Ursprung in der industriellen Zulieferung, einige schon den ausschließlichen Fokus auf Konsumenten.
Consumer 3D-Druck ist also näher als man glaubt, auf jeden Fall näher, als Gartner glaubt.
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